Barockschloss Delitzsch

Das Barockschloss Delitzsch ist eines der ältesten Schlösser in Sachsen – und eines der schönsten in ganz Deutschland. Das Schloss und der Gartenbereich sind in die planmäßig angelegte Altstadt von Delitzsch eingebunden, die Hauptstraße verläuft südlich des Schlossgeländes. Das Barockschloss setzt sich aus einem Herrenhaus und einem Schlossturm zusammen und wurde in mehreren Bauphasen errichtet. Heute ist das Barockschloss Delitzsch eine überregional bedeutende Kultureinrichtung und als architektonisches Kulturdenkmal unter Schutz gestellt.

Ein Blick zurück: Von der mittelalterlichen Wasserburg zum Barockschloss Delitzsch

Anno 1389-91 ließ Wilhelm I. von Meißen eine mittelalterliche Wasserburg errichten. Der Turm der Wasserburg kann heute noch bestaunt werden. Die Burg Delitzsch diente als Reiseresidenz für die sächsischen Herrscher und die Unterbringung der landesherrlichen Ämterverwaltung. Um das Jahr 1535 wurde das Schloss umgebaut – im Stil der Renaissance. Während des Dreißigjährigen Krieges war das Gebäude einer Verwahrlosung ausgesetzt, wurde aber noch als Amtssitz genutzt. Nach der sächsischen Landesteilung im Jahr 1657 fiel Schloss Delitzsch an das Sekundogeniturfürstentum Sachsen-Merseburg. Herzog Christian I. bestimmte das Delitzscher Schloss zur Reiseresidenz und zum Witwensitz, 1689 wurde es aus- und umgebaut. Und so wurde ein Barockschloss nach französischem Vorbild geboren, das bis zum heutigen Tag durch seine geschmackvolle Innenausstattung beeindruckt. Im 18. Jahrhundert fand die sächsische Nebenlinie schließlich ihr Ende, 1860 wurde im Schloss gar ein Frauengefängnis eingerichtet, das bis 1926 bestand. Im Anschluss kaufte die Stadt Delitzsch das Schloss und hauchte dem Museum Leben ein.

Das Barockschloss Delitzsch – heute

Das Delitzscher Schloss ist heute das einzige Baudenkmal des einstigen Herzogtums Sachsen-Merseburg auf dem Territorium des Freistaates Sachsen. Im Gebäude treffen Besucher auf

  • das Museum Barockschloss Delitzsch,
  • die Tourismus-Information der Stadt,
  • das Standesamt,
  • die  Kreismusikschule
  • und den Schlosskeller, der als Veranstaltungsraum dient.

Die Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr. Zahlreiche Veranstaltungen werden im Schloss zelebriert, darunter das Schlossfest. Und auch der wunderbare Barockgarten sollte unbedingt besucht werden.

Gastronomie in Delitzsch

Delitzsch hat eine limitierte Anzahl an Restaurants zur Auswahl, meist mit regionaler Küche. Sowohl die Einwohner der Stadt als auch die Feriengäste haben immer mal wieder Lust auswärts zu essen. Das passende Restaurant oder Café in Delitzsch kann online schnell ausfindig gemacht werden. Ein Restaurantführer kann nur empfohlen werden, um sich einen Überblick zu verschaffen. Die Gastronomie in Delitzsch lässt keine Wünsche offen, neben den regionalen Kochtraditionen trifft man auch auf internationale Küche. Asiatische, griechische und italienische Restaurants stehen zur Auswahl.

Die sächsische Küche

Es gibt keine einheitliche sächsische Küche, so wie es keine einheitliche deutsche Küche gibt. Die sächsische Küche stellt vielmehr eine Kombination der regionalen Kochtraditionen der einzelnen Regionen oder Landschaften Sachsens dar. Die Zubereitung von Speisen und die Essgewohnheiten variieren sogar von Dorf zu Dorf und von Familie zu Familie. Allgemein kann gesagt werden, dass die sächsische Küche als deftig einzustufen ist. Es wird eine Vielfalt an Soßen zu Hauptgerichten gereicht. Alternativ zu Kartoffeln kommen Teigwaren und Reis, Klöße und Knödel auf den reich gedeckten Tisch. Fischliebhaber werden mit Forellen und Karpfen verwöhnt. Zu den überregional bekannten sächsischen Gerichten zählen:

  • Dresdner Eierschecke
  • Freiberger Eierschecke
  • Blinsen
  • Quarkkeulchen
  • Klitscher
  • Kalter Hund
  • Saure Flecke
  • Wickelklöße
  • Dresdner Stollen
  • Pulsnitzer Pfefferkuchen
  • Sächsischer Sauerbraten

Süßes Sachsen

Die Gastronomie in Delitzsch umfasst aber nicht nur empfehlenswerte Restaurants, sondern auch eine Reihe an guten Cafés, wo exquisite Back- und Konditorwaren serviert werden. Schließlich verfügt keine andere deutsche Region über eine ähnlich ausgeprägte Café-Kultur wie Sachsen. In Leipzig wurde das erste deutsche Kaffeehaus eröffnet. Und es waren keine Geringeren als die Sachsen, die Kaffee und Kuchen gemeinsam reichten. In diesem Sinne werden auch die kulturelle Nähe und die Sympathie Sachsens zu Österreich und der böhmisch-österreichischen Küche offensichtlich.

Schloss Delitzsch

Das Schloss Delitzsch zählt zu den schönsten Bauwerken seiner Art, innerhalb des deutschen Raumes. Seine Jahrhunderte alte Geschichte hat viel zu erzählen und diese hautnah zu erleben, ermöglichen die verschiedenen Führungen.

Führung Schloss Delitzsch

Das Fürstenschloss ist zum Großteil fei begehbar, inklusive der wunderschönen Parkanlage. Um aber die Details des Schlosses zu erfahren, bieten sich die Führungen an. Neben dem Durchschreiten des Barockschlosses selbst, wird der alte Fürstensitz auch als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Stadt genutzt, um unter dem Blickwinkel eines Historikers, Dinge zu erfahren, die dem ungeübten Auge womöglich entgehen. Auch ein Ausflug in den Tiergarten ist möglich.

In der Mitte des 12. Jahrhunderts hat man mit dem Bau des Schlosses begonnen. Damit zählt es auch zu den ältesten Bauwerken für die Fürsten des Landes. Dem Herrenhaus schließt sich ein Schlossturm an und das Bauwerk wurde nicht an einem Stück errichtet. Es kam immer wieder zu Zwangspausen, seit es durch Kriege oder finanzielle Probleme. Die zwei tiefen Keller haben die Zeit am besten überstanden. Die Grundmauern standen schon langer vor dem Schloss Delitzsch und trugen die Last einer Wasserburg, die später aber eingerissen wurde.

Sehenswürdigkeiten

Die Altstadt Delitzschs ist durchzogen von alten Bauwerken, die zum Teil noch aus der Zeit der Slaven existieren. Diese haben sich im 14. Jahrhundert angesiedelt und gut erhaltene Spuren hinterlassen. Hier angekommen, befindet man sich im Stadtkern von Delitzsch. Dazu gehört auch die 1,4 km lange Stadtmauer, die bis zu fünf Meter hoch empor ragt.

Historische Bauten

Die Erkundung der Stadt Delitzsch kann an vielen Orten beginnen. Ein Beispiel findet sich außerhalb der Stadtmauern. Hier lebten seit 1619 Henker und Scharfrichter in einem eigens dafür erbauten Haus. 1660 wurde es nach Brandstiftung wieder hergestellt und ist bis heute gut erhalten. In der Nähe befindet sich der Roßplatz, welcher seinen Namen den Postkutschen verdankte, die seit 1854 täglich ein- und ausgingen.

Von dort aus geht es weiter zum Krummen Tor, das früher als Stadttor am Breiten Turm diente. In der anderen Richtung findet sich sein Gegenstück, der Hallesche Turm, ebenfalls mit einem großen Tor. Im Süden des Marktplatzes, kann man die Ritterstraße begehen. Ihr Name lässt schon auf ihr Alter schließen. Sie zählt zu den ältesten Straßen der Stadt Delitzsch. Hier hauste lange Zeit der Adel mit seinen Bediensteten.

Delitzsch verfügt gleich über mehrere Museen, die zum Teil sehr unterschiedliche Epochen mit diversen Sammlungen und Artefakten darstellen. Es lohnt sich einen Tag einzuplanen, um allein die Museen zu besuchen.

Musikschule

Die Musikschule hat sich der künstlerischen Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verschrieben. Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene finden etwas für ihren Entwicklungsstand. Dabei wird sich an die Richtlinien des Verbands deutscher Musikschulen (VdM) gehalten. Einzelunterricht ist nach Absprache möglich, ansonsten wird häufig das Musizieren in Gruppen praktiziert.

Die Musikschule Delitzsch – Wie alles begann

1960 gründete man die Musikschule neu und begann mit sieben Lehrern, die ersten 165 Schüler zu unterrichten. 1964 übernahm die Musikschule Leipzig die Delitzscher Einrichtung und ernannte sie zur Außenstelle. Bis 1990 lehrte man die Kenntnisse für Klavier, Gitarre, Akkordeon u.v.m. 1991 wechselte der Besitzer abermals, es war das Landratsamt des Landkreises Delitzsch. Die Kapazitäten wurden auf 500 Schüler erhöht, weil die Nachfrage seit der Wende gestiegen war.

1994 schloss man sich nach der Kreisreform mit der Kreismusikschule Eilenburg zusammen, die seit drei Jahren bereits eine Kooperation mit Delitzsch hatte. Später, im Jahr 1999, folgten die Außenstellen Schkeuditz und Taucha.

Kontakt & Öffnungszeiten

Wer in Delitzsch wohnt und sich oder sein Kind für den Musikunterricht anmelden möchte, tut dies in der Hauptstelle. Weitere Niederlassungen der Musikschule findet man über die Website.

Kreismusikschule “Heinrich Schütz” Nordsachsen Geschäftsstelle Delitzsch
Schlossstr.31
04509 Delitzsch

Telefon: (034202) 63 741 und Fax: (034202) 32 403

Leiterin: Frau Elvira Dreßen und stellv. Leiterin: Frau Angelika Hädicke

Öffnungszeiten:

Mo. Mi. Do. 07.30 Uhr – 16.00 Uhr
Di. 07.30 Uhr – 18.00 Uhr
Fr. 08.00 Uhr – 14.00 Uhr