Hochwasser in Delitzsch

Das Hochwasser in Mitteleuropa, das von Ende Mai bis Anfang Juni 2013 andauerte, wurde durch tagelange Regenfälle verursacht. Es kam es in sieben Ländern zu schweren Überflutungen, darunter auch in Deutschland. Betroffen waren vor allem die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Sachsen. Zahlreiche Flüsse traten über ihre Ufer, verbreitet musste Katastrophenalarm ausgerufen werden – insbesondere in Bayern, Thüringen und Sachsen.

Zu Hochwasser in Delitzsch kam es nicht

Westsachsen war besonders vom Hochwasser betroffen, die Freiberger und Zwickauer Mulde, die Vereinigte Mulde, die Pleiße und die Weiße Elster erreichten die Warnstufe 4. Am 5. Juni mussten in Nordsachsen wegen eines überlaufenden Sees mehrere Dörfer zwangsevakuiert werden. Vor allem in der am Seelhausener See gelegenen Gemeinde Löbnitz war die Gefahr von Überschwemmungen und Erdabbrüchen sehr groß. Zu Hochwasser in Delitzsch kam es nicht, doch das öffentliche Interesse war und ist sehr groß. Zahllose Menschen wollten in diesem Sinne in Erfahrung bringen, wie die aktuellen Pegelstände sind und wo Gefahrenlagen in den Ortschaften zu befürchten sind.

Nach der Flut beginnt der Wiederaufbau

Nach längeren starken Niederschlägen können sogar kleinere Flüsse zu reißenden Strömen werden. Und dann droht unweigerlich Hochwassergefahr- Online erhalten alle Interessierten alle Pegelstände und Meldungen in Bezug auf die Gefahr von Hochwasser in Delitzsch und die nähere Umgebung auf einen Blick. Im Juli 2013 konstituierte sich im Auftrag von Landrat Michael Czupalla am Verwaltungsstandort Delitzsch der Aufbaustab des Landkreises. Wie immer nach der Flut beginnt der Wiederaufbau. Milliarden von Euro stehen dafür schon bereit. Der Gesamtschaden in Deutschland wird auf rund 6, 68 Milliarden Euro geschätzt – bei der letzten großen Flut im Jahr 2002 lag der Gesamtschaden in Deutschland schlussendlich bei rund 13 Milliarden Euro.

Delitzsch unterstützt Hilfsmaßnahmen

Die Sächsische Staatsregierung hat zahlreiche Maßnahmen beschlossen, womit den in Sachsen vom Hochwasser betroffenen Bürgern, Unternehmen und Kommunen geholfen werden soll. Auch wenn das Hochwasser in Delitzsch keine Schäden angerichtet hat, sind die Bewohner der Stadt bemüht Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.

 

Wirtschaftsstandort Delitzsch

Der Wirtschaftsstandort Delitzsch besticht durch die zentrale Lage, eine zielorientierte Verwaltung und zufriedene Unternehmer. Diese finden in der Wirtschaftsförderung der Stadt Delitzsch einen guten Ansprechpartner. Einerseits werden Unternehmen vor Ort unterstützt, andererseits wird daran gearbeitet, Unternehmen für den Standort Delitzsch zu interessieren. Delitzsch ist vom sächsischen Staatsministerium des Innern als Mittelzentrum ausgewiesen und vordergründig vom Mittelstand und Handwerk geprägt.

Wirtschaftsstandort Delitzsch: Zahlen und Fakten

bigstock-Home-Mortgage-Interest-Rates-H-6849742Im Juni 2011 waren 16.831 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer in Delitzsch registriert. Im Bergbau und verarbeitenden Gewerbe sind etwa 1130 Personen in 11 Unternehmen beschäftigt, im Baugewerbe sind etwa 42 Betriebe mit über 660 Beschäftigten zu verzeichnen und im öffentlichen Dienst arbeiten rund 250 Menschen. Der Fremdenverkehr spielt in Bezug auf den Wirtschaftsstandort Delitzsch zwar eine eher untergeordnete Rolle, doch die räumliche Nähe zu den großen Tourismusregionen beschert Delitzsch viele Tagesbesucher. Die Gästeübernachtungen nehmen zu.

Die Delitzscher Schokoladenfabrik

Die Lebens- und Genussmittelindustrie und das verarbeitende Gewerbe sind in Delitzsch wichtige Wirtschaftszweige. Die Delitzscher Schokoladenfabrik zählt zu den bekanntesten Unternehmen der Stadt. Albert Böhme trat Anno 1894 als Gründer auf, seit Oktober 2008 ist die Fabrik ein Tochterunternehmen der Halloren Schokoladenfabrik AG. 160 Mitarbeitern sind in der Schokoladenfabrik beschäftigt. Es werden nicht nur Produkte von Halloren hergestellt, sondern auch eigene Produkte aus dem Haus Böhme kreiert.

Vom Schienenfahrzeugwerk Delitzsch zur EuroMaint Rail

Die im Jahre 1908 gegründete Schienenfahrzeugwerk Delitzsch GmbH (SFW) ist ein weiteres Traditionsunternehmen, das den Wirtschaftsstandort Delitzsch auszeichnet. Sie wurde 2010 von der schwedischen Firma EuroMaint Rail GmbH übernommen und trägt nun auch deren Namen. Die Spezialisierung der Firma liegt in der Instandhaltung, Wartung und dem Umbau von Schienenfahrzeugen sowie deren Komponenten. Beschäftigt sind 260 Mitarbeiter.

 Gewerbe- und Industriegebiet Südwest

Der Wirtschaftsstandort Delitzsch hat neben den Traditionsunternehmen in der Kernstadt weitere Konzerne im Industrie-/Gewerbegebiet Südwest zu bieten, das es seit 1993 gibt. Dort haben sich diverse große, mittlere und kleine Unternehmen

  • der Produktion,
  • des Großhandels,
  • des Handwerks und
  • des Dienstleistungsgewerbes

angesiedelt.